Stand: 18. Mai 2025

§ 1 Geltungsbereich

1.1 Diese Allgemeinen Geschäftsbedingungen (nachfolgend "AGB") der UTRANET GbR, Kleine Schmidtgasse 1, 63571 Gelnhausen (nachfolgend "Anbieter" oder "UTRANET"), gelten für alle Verträge über die Nutzung der vom Anbieter angebotenen Hosting-Dienstleistungen (Cloudserver, Gameserver, Webserver) und damit verbundenen Services durch den Kunden.

1.2 Abweichende, entgegenstehende oder ergänzende AGB des Kunden werden nur dann und insoweit Vertragsbestandteil, als der Anbieter ihrer Geltung ausdrücklich schriftlich zugestimmt hat. Dieses Zustimmungserfordernis gilt in jedem Fall, beispielsweise auch dann, wenn der Anbieter in Kenntnis der AGB des Kunden die Leistung an ihn vorbehaltlos erbringt.

1.3 Die Angebote des Anbieters richten sich sowohl an Verbraucher gemäß § 13 BGB als auch an Unternehmer gemäß § 14 BGB.

§ 2 Vertragsgegenstand und Leistungsumfang

2.1 UTRANET erbringt Dienstleistungen in den Bereichen Cloudserver, Gameserver und Webserver. Der genaue Leistungsumfang ergibt sich aus der jeweiligen Produktbeschreibung auf der Webseite des Anbieters zum Zeitpunkt des Vertragsschlusses sowie aus den getroffenen individuellen Vereinbarungen.

2.2 Zu den Kernleistungen gehören insbesondere:

2.3 Der Anbieter ist bemüht, eine hohe Verfügbarkeit seiner Serverinfrastruktur sicherzustellen. Details zur Verfügbarkeit können der jeweiligen Leistungsbeschreibung entnommen werden. Ausgenommen hiervon sind Zeiten, in denen die Server aufgrund von technischen oder sonstigen Problemen, die nicht im Einflussbereich des Anbieters liegen (höhere Gewalt, Verschulden Dritter etc.), nicht zu erreichen sind, sowie geplante Wartungsarbeiten, die dem Kunden rechtzeitig angekündigt werden.

2.4 Der Kunde ist für die Sicherung seiner Daten primär selbst verantwortlich. Der Anbieter kann optional Backup-Dienstleistungen anbieten, deren Umfang und Bedingungen gesondert vereinbart werden.

2.5 Supportleistungen werden durch UTRANET via E-Mail und ggf. weitere auf der Webseite genannte Kanäle erbracht. Der Umfang des Supports kann je nach gewähltem Servicepaket variieren.

§ 3 Vertragsschluss

3.1 Die Präsentation der Dienstleistungen auf der Webseite des Anbieters stellt kein rechtlich bindendes Vertragsangebot dar, sondern eine Aufforderung zur Abgabe einer Bestellung (invitatio ad offerendum).

3.2 Der Kunde gibt durch das Absenden einer Bestellung über die Webseite oder auf anderem vereinbarten Kommunikationsweg ein verbindliches Angebot zum Abschluss eines Vertrages ab.

3.3 Der Vertrag kommt durch die Annahme des Kundenangebots durch den Anbieter zustande. Die Annahme kann durch eine ausdrückliche Auftragsbestätigung per E-Mail oder durch die Freischaltung der bestellten Dienste erfolgen.

§ 4 Pflichten und Obliegenheiten des Kunden

4.1 Der Kunde ist verpflichtet, alle bei der Registrierung und im Laufe der Vertragsbeziehung gemachten Angaben wahrheitsgemäß und vollständig zu machen und diese bei Änderungen unverzüglich zu aktualisieren.

4.2 Der Kunde ist für die Geheimhaltung seiner Zugangsdaten (Passwörter, Logins etc.) selbst verantwortlich und haftet für jeglichen Missbrauch, der aus einer unberechtigten Nutzung resultiert, es sei denn, der Anbieter hat den Missbrauch zu vertreten.

4.3 Der Kunde verpflichtet sich, die vom Anbieter zur Verfügung gestellten Dienste ausschließlich im Rahmen der geltenden Gesetze der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union sowie dieser AGB zu nutzen. Insbesondere ist es dem Kunden untersagt:

4.4 Der Kunde ist für sämtliche Inhalte, die er auf den Servern des Anbieters speichert oder über dessen Netzwerke verbreitet, selbst verantwortlich. Er stellt UTRANET von allen Ansprüchen Dritter frei, die aufgrund einer Verletzung dieser Pflichten geltend gemacht werden.

4.5 Bei der Nutzung von Webhosting-Paketen mit geteilten Ressourcen (Shared Hosting) hat der Kunde sicherzustellen, dass die Nutzung die Leistung für andere Kunden nicht unzumutbar beeinträchtigt (Fair-Use-Prinzip).

4.6 Der Kunde ist verpflichtet, seine Systeme und Programme so einzurichten, dass weder die Sicherheit, die Integrität noch die Verfügbarkeit der Systeme, die UTRANET zur Erbringung seiner Dienste einsetzt, beeinträchtigt werden.

4.7 Der Kunde ist verpflichtet, regelmäßige eigene Datensicherungen durchzuführen. Die vom Anbieter optional durchgeführten Backups entbinden den Kunden nicht von dieser Pflicht.

§ 5 Preise, Zahlungsbedingungen und Verzug

5.1 Es gelten die zum Zeitpunkt des Vertragsschlusses auf der Webseite des Anbieters ausgewiesenen Preise. Alle Preise verstehen sich, falls nicht anders angegeben, inklusive der gesetzlichen Mehrwertsteuer.

5.2 Alle Entgelte für die gebuchten Leistungen sind im Voraus (Prepaid) für den jeweiligen Abrechnungszeitraum fällig. Die Freischaltung oder Verlängerung von Diensten erfolgt erst nach vollständigem Zahlungseingang für den gewählten Zeitraum.

5.3 Die Zahlung erfolgt über die vom Anbieter angebotenen Zahlungsmethoden. Rechnungen werden dem Kunden in elektronischer Form (z.B. per E-Mail oder im Kundenportal) zur Verfügung gestellt.

5.4 Da alle Leistungen im Voraus bezahlt werden, entfällt ein Zahlungsverzug im herkömmlichen Sinne. Sollte eine automatische Verlängerung fehlschlagen (z.B. aufgrund mangelnder Deckung bei automatischen Zahlungsmethoden), wird der Dienst nach einer kurzen Kulanzfrist, deren Dauer im Ermessen des Anbieters liegt und dem Kunden mitgeteilt wird, eingestellt, bis die Zahlung für den neuen Zeitraum erfolgt ist. UTRANET ist berechtigt, für die Reaktivierung gesperrter Dienste eine angemessene Bearbeitungsgebühr zu erheben.

5.5 UTRANET ist berechtigt, die Preise für seine Dienstleistungen nach billigem Ermessen anzupassen, um Kostensteigerungen (z.B. Energie-, Hardware-, Lizenzkosten) auszugleichen. Preiserhöhungen werden dem Kunden mindestens sechs Wochen vor ihrem Inkrafttreten in Textform angekündigt. Dem Kunden steht im Falle einer Preiserhöhung, die den regelmäßigen Anstieg der Lebenshaltungskosten wesentlich übersteigt, ein Sonderkündigungsrecht zu. Bereits im Voraus bezahlte Zeiträume bleiben von Preiserhöhungen unberührt.

§ 6 Vertragslaufzeit und Kündigung

6.1 Die Vertragslaufzeit richtet sich nach dem jeweils gebuchten Tarif. Sofern nicht anders vereinbart, verlängert sich der Vertrag automatisch um die jeweilige Mindestvertragslaufzeit, wenn er nicht von einer der Parteien fristgerecht gekündigt wird.

6.2 Die ordentliche Kündigungsfrist beträgt, sofern nicht anders im Tarif angegeben, einen Monat zum Ende der jeweiligen Vertragslaufzeit. Die Kündigung bedarf der Textform (z.B. E-Mail, Kündigungsformular im Kundenportal).

6.3 Das Recht beider Parteien zur außerordentlichen Kündigung aus wichtigem Grund bleibt unberührt. Ein wichtiger Grund liegt für UTRANET insbesondere vor, wenn der Kunde gegen wesentliche Vertragspflichten (insbesondere § 4) verstößt oder sich mit Zahlungsverpflichtungen gemäß § 5.4 in Verzug befindet.

6.4 Nach Vertragsende ist UTRANET berechtigt, die auf den Servern für den Kunden gespeicherten Daten zu löschen. Der Kunde ist für eine rechtzeitige Sicherung seiner Daten vor Vertragsende selbst verantwortlich. Für Domains gelten die jeweiligen Richtlinien der Vergabestellen bezüglich Löschung oder Transfer (KK-Antrag).

§ 7 Haftung

7.1 UTRANET haftet unbeschränkt bei Vorsatz, grober Fahrlässigkeit, bei schuldhafter Verletzung von Leben, Körper oder Gesundheit sowie nach den Vorschriften des Produkthaftungsgesetzes.

7.2 Bei leicht fahrlässiger Verletzung einer wesentlichen Vertragspflicht (Kardinalpflicht) ist die Haftung von UTRANET auf den vertragstypischen, vorhersehbaren Schaden begrenzt. Wesentliche Vertragspflichten sind solche, deren Erfüllung die ordnungsgemäße Durchführung des Vertrags überhaupt erst ermöglicht und auf deren Einhaltung der Kunde regelmäßig vertrauen darf.

7.3 Im Übrigen ist eine Haftung von UTRANET ausgeschlossen.

7.4 Die vorstehenden Haftungsbeschränkungen gelten auch zugunsten der gesetzlichen Vertreter und Erfüllungsgehilfen von UTRANET.

7.5 Für den Verlust von Daten haftet UTRANET bei leichter Fahrlässigkeit nur dann, wenn der Kunde seiner Pflicht zur regelmäßigen, gefahrentsprechenden Datensicherung nachgekommen ist, es sei denn, UTRANET hat eine explizite Pflicht zur Datensicherung (z.B. durch beworbene Backup-Services) übernommen und diese verletzt. Die Haftung für Datenverlust ist auf den typischen Wiederherstellungsaufwand beschränkt, der bei regelmäßiger und gefahrentsprechender Anfertigung von Sicherungskopien angefallen wäre.

§ 8 Datenschutz

UTRANET verarbeitet personenbezogene Daten des Kunden zweckgebunden und gemäß den gesetzlichen Bestimmungen (insbesondere DSGVO und BDSG). Ausführliche Informationen zur Datenverarbeitung sind in der separaten Datenschutzerklärung des Anbieters enthalten, die auf der Webseite hier abrufbar ist.

§ 9 Änderungen der AGB

9.1 UTRANET behält sich vor, diese AGB jederzeit mit Wirkung für die Zukunft zu ändern, es sei denn, dies ist für den Kunden nicht zumutbar. Die Änderung erfolgt nur aus triftigen Gründen, insbesondere aufgrund neuer technischer Entwicklungen, Änderungen der Rechtsprechung oder sonstigen gleichwertigen Gründen.

9.2 Über Änderungen der AGB wird der Kunde mindestens sechs Wochen vor dem geplanten Inkrafttreten in Textform informiert. Die Zustimmung des Kunden zur Änderung gilt als erteilt, wenn er nicht innerhalb von vier Wochen nach Zugang der Änderungsmitteilung in Textform widerspricht. UTRANET wird den Kunden in der Mitteilung auf diese Genehmigungswirkung besonders hinweisen.

9.3 Widerspricht der Kunde der Änderung, hat UTRANET das Recht, den Vertrag zum Zeitpunkt des Inkrafttretens der geänderten AGB ordentlich zu kündigen.

§ 10 Schlussbestimmungen

10.1 Es gilt das Recht der Bundesrepublik Deutschland unter Ausschluss des UN-Kaufrechts.

10.2 Ist der Kunde Kaufmann, juristische Person des öffentlichen Rechts oder öffentlich-rechtliches Sondervermögen, ist ausschließlicher Gerichtsstand für alle Streitigkeiten aus diesem Vertrag der Sitz des Anbieters (Gelnhausen). Dasselbe gilt, wenn der Kunde keinen allgemeinen Gerichtsstand in Deutschland hat oder Wohnsitz oder gewöhnlicher Aufenthalt im Zeitpunkt der Klageerhebung nicht bekannt sind.

10.3 Sollten einzelne Bestimmungen dieser AGB ganz oder teilweise unwirksam sein oder werden, so wird hierdurch die Gültigkeit der übrigen Bestimmungen nicht berührt. Anstelle der unwirksamen Bestimmung gilt eine wirksame Bestimmung als vereinbart, die dem wirtschaftlichen Zweck der unwirksamen Bestimmung am nächsten kommt.